Naomis Monolog auf dem Holmes-Flugfeld – Lea

Ist das schön, das Flugzeug fliegt sachte und leise durch die Luft. Ich fühle mich, als könnte ich ebenso leise und unbeschwert fliegen. Ich bin frei und leicht als würde ich auch gleich abheben. Ich habe alle, aber wirklich alle Sorgen vergessen, wenn ich dem Flugzeug so zusehe, wie es dahin schwebt und ohne jede Anstrengung Kurven fliegt. Die Sonnenstrahlen erwärmen mein Gesicht, während ich den Kopf in den Nacken lege und dem „gelben Vogel“ hinterher renne. Es wird wohlig warm in mir und meinem Herzen. Ich denke als das Segelflugzeug landet und dieses unbeschreibliche Gefühl der Freiheit einen kurzen Augenblick unterbrochen wird, dass das Flugzeugfliegen hier im Freien meinem Vater sicher gefallen hätte. Er mochte Flugzeuge, ganz besonders Segelflugzeuge. Wenn er doch nur hier bei Alan und mir sein, mit uns umher rennen und dabei dem Flugzeug zuschauen könnte, er würde lachen und sich genauso fühlen wie ich, das weiß ich. Er hätte es verdient, er kämpfte nicht nur für sich und seine eigenen Interessen, auch für die anderer Leute. Ich vermisse ihn so sehr. Doch als Alan mich fragt, ob ich das Flugzeug auch mal starten lassen möchte, rückt die Sehnsucht nach meinem Vater wieder in den Hintergrund. Dafür machen sich Gefühle der Freiheit, des Friedens und der Unbeschwertheit wieder in mir breit. Wenn doch das Leben immer so wäre.

 

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