Charakterisierung – Mr. Sol Silverman – Brian

In dem Roman „Der gelbe Vogel“ von Myron Levoy nimmt der amerikanische Jude Sol Silverman eine Nebenrolle ein und ist der Vater des Protagonisten Alan Silverman.

Sol lebt mit seiner Frau Ruth Silverman und ihrem Sohn Alan in dem Apartmentkomplex „Zu den Eichenterassen“ nahe New Yorks (S.8, Z.11). Eigentlich gefällt der Familie die Wohngegend nicht (S.18, Z.25-27), doch aufgrund seines schlecht bezahlten Berufs im Archiv vom Meldeamt (S.18, Z.30) können sie sich keine bessere Wohngegend leisten, was Sol aber nicht stört, da er genügsam ist (S.26, Z.9-11). Er selbst bezeichnet sich als einen altmodischen Mann (S.21, Z.20-21). Seine Sprechweise ist durch seinen Hang zum Ironisieren (S.22, Z.15-18 „ … Schrecklich, zehn Jahre ins Loch, bei Wasser und Brot.“) und seine Vorliebe, seine Gedanken in philosophierenden Sätzen wiederzugeben (S.21, Z.1-5, S.190, Z.16-26) geprägt. Ein weites Kennzeichen seiner Sprechweise auch noch eine gelegentliche metaphorische Wiedergabe von Sätzen (S.20, Z.28-32 „ … Wer will denn einen Arzt, der das Schneiden verabscheut…“, S.87, Z.16-17 „Es ist eine Operation, Alan. Du musst manchmal schneiden, damit du helfen kannst.“). Wenn er möchte, dass sein Sohn Alan etwas macht, dann versucht er nicht wie seine Frau ihn zu zwingen, sondern er lässt ihm die Wahl (S.20, Z.26-27 „Alan, wir können dich nicht zwingen.“). Er verfolgt zwar die gleichen Ziele wie seine Frau, versucht diese aber anders zu erreichen. Seine Entscheidungen fallen unabhängig vom Willen der Person auf die er sich bezieht, er achtet nur darauf, dass es einer Meinung nach richtig ist (S.60, Z.21-22 „Ich muss tun, was richtig ist nach meiner Meinung“). Er versucht trotz seines liebevollen und verständnisvollen Umgangs mit Alan ihn Sachen machen zu lassen, die dieser eigentlich nicht will (S.60, Z.2-3 „Ich erwarte, dass du hinaufgehst.“), wodurch sich auch Strenge zeigt, die Sol in Alans Erziehung anwendet. Jedoch findet er es nicht schlimm, wenn sein Sohn eine Auszeit braucht (S.59, Z.22-24 „Er ist nicht beim Militär, wir können ihm nicht sagen, wenn er sich einen Nachmittag freinimmt, verliert vielleicht jemand eine Schlacht.“) Er kann mit Alan auch über heikle Themen reden (S.86, Z.15-17 „Sie darf nicht abhängig werden von der Puppe…“), was darauf schließen lässt, dass sie ein durch gegenseitigen Respekt geprägtes Verhältnis haben. Wenn sein Sohn jedoch bei solchen heiklen Gesprächen wütend wird (S.86, Z.29-30 „Das mag ich nicht Alan. So spricht mein Alan nicht.“), reagiert er hingegen streng. Wenn er Alan von etwas überzeugen will, sucht er Argumente, die seine Aussagen verstärken (S.60, Z.23-25 „Du bist viel mehr als ein Schlagballspieler. Wenn du nur ein Schlagballspieler wärst, hätte ich nichts gesagt“).

Zusammenfassend ist Sol Silverman ein liebevoller Vater, der jedoch zum Wohl Alans auch streng sein kann, der die Entscheidungen seines Sohnes akzeptiert, und ein treuer und respektvoller Ehemann ist.

 

Quellen:

Text:

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